Helmut Zander verbindet eine tiefe biographische Beziehung mit Rudolf Steiner und der Anthroposophie. Bereits 1995 legte er eine theologische Dissertation zu Steiners »Theorie der Reinkarnation« vor, die den Nachweis erbringen sollte, dass diese nicht mit dem katholischen Dogmengebäude vereinbar sei. 2001 verfasste er einen Beitrag zu Stefanie von Schnurbeins Sammelwerk »Völkische Religion und Krisen der Moderne«, in dem er weitreichende Thesen über Steiners »Rassismus« und dessen Verbindungen zum völkischen Okkultismus vertrat, von denen er sich inzwischen wieder verabschieden musste. Im Jahr 2007 erschien sein Monumentalwerk »Anthroposophie in Deutschland«, seit dem er als »Experte« für Anthroposophie gilt. Das sind nur die wichtigsten Publikationen, in denen sich die Metamorphose Zanders vom katholischen Dogmatiker zum »aufgeklärten Historiker« andeutet. Wer sich in seine neueste Produktion vertieft, wird Zeuge einer neuen Wandlung: Zanders Phantasie hat sich endgültig der Fessel wissenschaftlicher Formalität entledigt, die sie bisher gefangen hielt. Wenn schon seine »Anthroposophie im 20. Jahrhundert« über weite Strecken ein Werk der Fiktion war, so tritt uns nun der Verfasser endgültig als freier Erzähler entgegen.
Lesen Sie weiter im Anthroblog -->