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Selbsterkenntnis in der Geschichte

Band 1 | 1875–1952

Das Werk »Selbsterkenntnis in der Geschichte. Anthroposophische Gesellschaft und Bewegung im 20. Jahrhundert« bietet ein Jahrhundert Anthroposophie in verdichteter Form. Worum es geht, beschreibt die Einleitung.

Das Buch kann hier erworben werden. Oder in jeder Buchhandlung

Band 2 | 1953–1982

Der Zeitraum, den dieser zweite Band der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft und Bewegung umfasst, wurde von Albert Steffen und Rudolf Grosse geprägt. Albert Steffen war bis zu seinem Tod 1963 Vorsitzender der Gesellschaft.

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Band 3 | 1983–2000

Band 3 umfasst die rund zwei Jahrzehnte von 1983–2000 unter der Leitung Manfred Schmidt-Brabants. Sie sind geprägt durch den beispiellosen Aufschwung der anthroposophischen Bewegung ab den 1990er Jahren und die tiefgreifende Krise im Selbstverständnis der Anthroposophischen Gesellschaft. Das Ende des Jahrhunderts führte Bewegung und Gesellschaft an die Schwelle der Selbsterkenntnis und zur heraufdämmernden Einsicht in die Notwendigkeit einer grundlegenden Erneuerung.

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Das Jahr 1879 und die Folgen

»Das Jahr 1879«, schreibt Jacob Katz, einer der bedeutendsten jüdischen Historiker des 20. Jahrhunderts, in seinem Buch Vom Vorurteil bis zur Vernichtung, »ist ein Wendepunkt in der jüdischen Geschichte unserer Zeit: jetzt beginnt der moderne Antisemitismus.« Im Herbst 1879, so Rudolf Steiner in einem Vortrag im Oktober 1917, spielte sich »ein Vorgang von ungeheurer Bedeutung, von ganz tiefgehender Bedeutung« für die Geschichte der Menschheit ab. 

Unabhängig voneinander lenken zwei Historiker: ein Historiker des Antisemitismus und ein Metahistoriker des Geistgeschehens den Blick auf denselben Zeitraum, den Herbst 1879 und sehen in diesem einen weltgeschichtlichen Wendepunkt. Sehen wir uns zunächst etwas näher an, was der Metahistoriker des Geistgeschehens über den Herbst 1879 sagt.

Sturz der Geister der Finsternis

Der Herbst 1879 stellt in der geistigen Entwicklung der »europäischen und amerikanischen Menschheit« einen bedeutungsvollen Einschnitt dar, denn damals fand ein Kampf seinen Abschluss, der in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts im Himmel begonnen hatte, ein Geisteskampf zwischen jenem Erzengel, der im Jahr 1879 seine Zeitalterregentschaft antreten sollte und den »Geistern der Finsternis«, die ihm diese Regentschaft streitig machten. Es war »geradezu eine Art Krieg in der geistigen Welt«, den der Erzengel Michael mit seinen Scharen gegen »gewisse ahrimanische Mächte« führte und der mit dem Sieg Michaels im Herbst 1879 endete. Dieser durch vier Jahrzehnte hindurch tobende Krieg fand seinen Abschluss darin, dass die von Michael bezwungenen Geister der Finsternis, bei denen es sich um »ahrimanische Engel« handelte, vom siegreichen Erzengel aus der geistigen Welt auf die Erde herabgestoßen wurden. Die Vertreibung ahrimanischer Engel auf die Erde hatte zur Folge, dass die Vertriebenen sich in den Seelen der Menschen niederließen, dass sie seither »ihre Festungen« im »Denken«, im »Empfinden« und in den »Willensimpulsen« der Menschen aufgerichtet haben.

Dadurch, dass die ahrimanischen Engel sich in den Seelen, »in den Gehirnen« der Menschen niederließen, wurden diese von ahrimanischen Impulsen ergriffen: der Materialismus wurde zu einer »persönlich gefärbten« Weltanschauung. Zwar gab es auch schon vorher Materialismus auf der Erde, ja, den Höhepunkt des Materialismus sieht Steiner in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts, aber dieser hatte einen eher »instinktiven« Charakter. »Persönliches Eigentum« einzelner Menschen wurden die »ahrimanischen Impulse« seit dem Herbst des Jahres 1879. Seit diesem Herbst konnte die materialistische Weltdeutung zur »persönlichen Ambition« werden.

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