Der Vortrag fügt zu den bisherigen einige zusätzliche Aspekte hinzu. Er schildert, welche Errungenschaften die Menschheit der Auseinandersetzung mit der vergangenen, luziferischen Inspiration verdankt (Sprechen und Denken) und lässt erwarten, dass aus dem aktiven Ringen mit der ahrimanischen Versuchung wertvolle neue Fähigkeiten entstehen, die spiritueller Natur sind. Zentral ist dabei, wie aus anderen Darstellungen Steiners hervorgeht, die Erkenntnis des Bösen.
Anschaulich wird die luziferische Tendenz im Denken (Generalisierung, Abstraktion) im Unterschied zur ahrimanischen (Vereinzelung, Konkretion) geschildert. Im äußersten Extrem kann die durch letztere induzierte Auflösung von Zusammenhang zur Persönlichkeitsspaltung führen. Eindrucksvoll fasst Steiner diese Tendenz ins Bild eines mit sich selbst verfeindeten Menschen, bei dem die rechte Hälfte mit der linken im Krieg liegt.
Daraus, dass sich die Menschheit dem geistigen Einfluss Ahrimans widerstandslos ergibt, könnte sich eine »ahrimanische Spiritualität« ergeben. Von der Gründung einer »Geheimschule« ist die Rede, in der die Menschen durch »grandioseste Zauberkünste« zur Hellsicht geführt würden. Solche Zauberkünste müssten jedoch zur vollständigen Atomisierung und zum Kulturverlust, letztlich zum Ende der Menschheit führen, wie wir sie kennen.
Die heilende spirituelle Weisheit der Zukunft muss Ahriman abgerungen werden. Bei diesem Ringen kann das Erlebnis auftreten, als würde die Luft um den Menschen herum »zu Granit erstarren«. Es sei hierzu an eine Passage aus Max Webers 1904–1905 erschienenem Essay »Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus« erinnert ...