Der Historiker Tabari erzählt im neunten Jahrhundert unserer Zeitrechnung laut Corbin von einer geheimnisvollen Region, der »Erde der smaragdenen Städte«. Zwei Städte gibt es dort: Jabarsa und Jabalqa, zu denen die schiitische Theosophie eine dritte Stadt hinzufügt: Hurqalya. Hurqalya bezeichnet aber auch die mystische Region als Ganzes.
Tabari sagt, die beiden Städte lägen unmittelbar jenseits des Berges Qaf. Wie das himmlische Jerusalem, sind auch diese beiden smaragdenen Städte nach dem Muster der Vierheit, dem Urbild der Vollkommenheit, aufgebaut. Ihre Grundfläche bildet ein Quadrat, dessen Seiten je 12.000 Parasang betragen. Ihre Bewohner wissen nichts von der Existenz Adams, auch nichts von seinem Versucher Iblis – sie sind Präadamiten. Sie ernähren sich nur von Pflanzen und benötigen keine Kleider, denn ihr Glaube macht sie den Engeln gleich. Da sie nicht in zwei Geschlechter getrennt sind, haben sie kein Verlangen, Nachkommen zu zeugen. Das Licht, in dem sie leben, strahlt vom Berg Qaf aus, aber die Mineralien des Bodens und die Mauern der Stadt strahlen – wie das archetypische Paradies Yimas – ebenfalls Licht aus.