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Selbsterkenntnis in der Geschichte

Band 1 | 1875–1952

Das Werk »Selbsterkenntnis in der Geschichte. Anthroposophische Gesellschaft und Bewegung im 20. Jahrhundert« bietet ein Jahrhundert Anthroposophie in verdichteter Form. Worum es geht, beschreibt die Einleitung.

Das Buch kann hier erworben werden. Oder in jeder Buchhandlung

Band 2 | 1953–1982

Der Zeitraum, den dieser zweite Band der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft und Bewegung umfasst, wurde von Albert Steffen und Rudolf Grosse geprägt. Albert Steffen war bis zu seinem Tod 1963 Vorsitzender der Gesellschaft.

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Band 3 | 1983–2000

Band 3 umfasst die rund zwei Jahrzehnte von 1983–2000 unter der Leitung Manfred Schmidt-Brabants. Sie sind geprägt durch den beispiellosen Aufschwung der anthroposophischen Bewegung ab den 1990er Jahren und die tiefgreifende Krise im Selbstverständnis der Anthroposophischen Gesellschaft. Das Ende des Jahrhunderts führte Bewegung und Gesellschaft an die Schwelle der Selbsterkenntnis und zur heraufdämmernden Einsicht in die Notwendigkeit einer grundlegenden Erneuerung.

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Ein bescheidener Vorschlag

Im Jahr 1729 veröffentlichte Jonathan Swift in Dublin die Satire »Ein bescheidener Vorschlag«. Der Text kritisiert die Herz- und Gewissenlosigkeit jener Sozialingenieure, die leider bis heute nicht auf den Mars ausgewandert sind, um dort ihre kühnen Projekte mit Freiwilligen zu realisieren, sondern im Gegenteil seither auf der Erde die Menschheit heimsuchen, um sie mit ihrer schwarzen Pädagogik in jeder erdenklichen Hinsicht umzuerziehen.

Jonathan Swift Porträt von Thomas Poole

Jonathan Swift mit 15 Jahren.

Zur Zeit, als Swift seinen Proposal verfasste, lag die Macht in den Händen einiger anglo-irischer Familien, die Parteigänger der anglikanischen Kirche von Irland waren. 5% der irischen Bevölkerung waren Protestanten, denen der größte Teil des Ackerlandes gehörte, auf dem mehrheitlich bitterarme katholische Bauern arbeiteten.

Die Armut der Bauern war eine Folge der Enteignungen und Konfiskationen, die infolge der Rückeroberung der Insel durch die englische Krone seit der Mitte des 16. Jahrhunderts zu grundlegenden Umwälzungen der Besitzverhältnisse geführt hatten. Systematisch wurden die irisch-katholischen Landbesitzer durch englische Protestanten ersetzt. Selbst nach der Entmachtung der Krone setzte das Parlament diese Politik fort. Zwischen 1600 und 1685 wurde auf diese Weise der katholische Landbesitz von 90% auf 22% reduziert. Viele der grundbesitzenden Familien lebten in England (absentee landlords), ihre Loyalität gehörte dem Mutterland. Die Anglo-Iren, die in Irland lebten, lehnten die englische Kontrolle der Insel ab. Zu den Wortführern der Opposition gehörte neben Jonathan Swift auch der spätere Edmund Burke, der Verfasser der Reflections on the Revolution in France (1790).

Das Landgut seines royalistischen Großvaters war im englischen Bürgerkrieg zugrunde gerichtet worden und sein Vater nach Irland geflüchtet, wo Jonathan am 30. November 1667 in Dublin geboren wurde. Das Schreckensregime des großen Umerziehers Cromwell, der in der Mitte des 17. Jahrhunderts Katholiken in ganz Irland zusammengetrieben hatte, um sie nach Barbados in die Schuldknechtschaft zu verkaufen, war auf der Insel noch nicht vergessen. Innerhalb eines Jahres (1654-55) fielen seiner puritanischen Säuberungspolitik rund 12.000 politische Gefangene zum Opfer, nach seinen brutalen Feldzügen war etwa die Hälfte der irischen Bevölkerung tot oder versklavt. Zwischen 1641 und 1691 wurde die Enteignung der Katholiken weitgehend vollendet.

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