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Selbsterkenntnis in der Geschichte

Band 1 | 1875–1952

Das Werk »Selbsterkenntnis in der Geschichte. Anthroposophische Gesellschaft und Bewegung im 20. Jahrhundert« bietet ein Jahrhundert Anthroposophie in verdichteter Form. Worum es geht, beschreibt die Einleitung.

Das Buch kann hier erworben werden. Oder in jeder Buchhandlung

Band 2 | 1953–1982

Der Zeitraum, den dieser zweite Band der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft und Bewegung umfasst, wurde von Albert Steffen und Rudolf Grosse geprägt. Albert Steffen war bis zu seinem Tod 1963 Vorsitzender der Gesellschaft.

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Band 3 | 1983–2000

Band 3 umfasst die rund zwei Jahrzehnte von 1983–2000 unter der Leitung Manfred Schmidt-Brabants. Sie sind geprägt durch den beispiellosen Aufschwung der anthroposophischen Bewegung ab den 1990er Jahren und die tiefgreifende Krise im Selbstverständnis der Anthroposophischen Gesellschaft. Das Ende des Jahrhunderts führte Bewegung und Gesellschaft an die Schwelle der Selbsterkenntnis und zur heraufdämmernden Einsicht in die Notwendigkeit einer grundlegenden Erneuerung.

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Könnt Euch mein Atem doch entzünden!

»Egmonts Freiheit oder den Tod!«, ruft seine Geliebte aus, als sie von dessen Verhaftung erfährt. Mit Engelszungen versucht sie die Bürger von Brüssel dazu zu bewegen, sich für seine Befreiung einzusetzen. »Mit seinem Atem fliegt der letzte Hauch der Freiheit … Die große Seele, die euch alle trug, beschränkt ein Kerker, und Schauer tückischen Mordes schweben um sie her.« »Könnt euch mein Atem doch entzünden! – Wie eine Fahne wehrlos ein edles Heer von Kriegern wehend anführt, so soll mein Geist um eure Häupter flammen, und Liebe und Mut das schwankende zerstreute Volk zu einem fürchterlichen Heer vereinigen.«

Kpnnt Euch mein Atem doch entzünden

Graf Lamoral von Egmond, Fürst von Gavre 1522-1568

Anfang September 1787 vollendete Johann Wolfgang von Goethe seinen »Egmont« in Rom. Umgeben vom Glanz der Macht einer jahrtausendealten Institution, schrieb er gegen deren Herrschaft an, die mit der Sorge um das Heil der ihr anvertrauten Seelen jede erdenkliche Grausamkeit gerechtfertigt hatte. Zwei Jahre vor der französischen Revolution blickte er auf das 16. Jahrhundert und den Freiheitskampf der Niederlande zurück, der mit der Errichtung von Inquisitionsgerichten durch den Herzog von Alba einen herben Rückschlag erlitten hatte. Von Philipp II. ausgesandt, um die Unruhen von Bilderstürmern im Jahr 1566 niederzuschlagen, die Kirchen und Kathedralen verwüstet hatten, griff Alba mit eiserner Faust nicht nur unter den Bürgern der Handelsstädte durch, sondern auch unter den Adligen, die sich dem Protestantismus zugewandt hatten.

Als Alba mit seinem Expeditionsheer im August 1567 in Brüssel eintraf, um die Regentin Margarete von Parma, die Halbschwester Philipp II. abzulösen, hatte er unterschriebene Todesurteile gegen des Verrats verdächtige Adlige bereits im Gepäck. Zu seinen Opfern gehörte Lamoral Graf von Egmont und Prinz von Gaure, der aus einem der ältesten Adelshäuser der Niederlande stammte. Zusammen mit anderen wurde er gefangen genommen und des Hochverrats angeklagt. Dass er Träger des Goldenen Vlieses war, und eigentlich nur von Mitgliedern seines Ordens zur Rechenschaft gezogen werden durfte, nützte ihm nichts. Auch nicht die flehentlichen Appelle, die seine durch die Beschlagnahmung seiner Besitztümer verarmte Frau an den spanischen König, an Herzog Alba oder den Kaiser richtete. Versuche Wilhelm von Oraniens, zu seinen Gunsten militärisch zu intervenieren, schlugen fehl. Am 2. Juni 1568 wurden Egmont und einige weitere Aufständische zum Tode verurteilt und drei Tage später auf dem Marktplatz von Brüssel öffentlich enthauptet.

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