Der Gesundheitsexperte der Grünen im Bundestag, Janosch Dahmen, teilt unterdessen mit, dass seine Partei nichts von der Einsetzung einer solchen Kommission halte. Es komme jetzt nicht auf »theoretische Erörterungen« zu »offensichtlichen Schwachstellen« im Gesundheitswesen an, sondern darauf, »die Jahre des Reformstaus« zu beenden. Das deutsche Gesundheitswesen leide nicht an einem »Erkenntnis-, sondern an einem Umsetzungsdefizit«. Im Bundestag wird heute (19.4.2023) über einen Antrag der AfD zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses beraten, der »das Verhalten der Bundesregierung und ihrer Geschäftsbereichsbehörden im Zusammenhang mit der Bewältigung der Maßnahmen gegen das Coronavirus« aufarbeiten soll. Er soll klären, »ob die Bundesregierung durch die Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht die medizinische Versorgung der Bürger sowie die Betreuung behinderter und pflegebedürftiger Bürger gefährdet hat und ob eine entsprechende Gefährdung als leichtfertig oder gar vorsätzlich zu beurteilen sei«.
Außerdem soll er die Verhältnismäßigkeit der Lockdowns für Kinder und Jugendliche in den Jahren 2020/21 sowie die gesundheitlichen Folgeschäden untersuchen, die durch die Corona-Maßnahmen entstanden sind. (Die Debatte wird ab 18 Uhr 45 live übertragen.)
Der offene Brief versteht sich als Stellungnahme aus der Wissenschaft und den approbierten Heilberufen (einschließlich Tätigkeiten in Verwaltung und Management). Wer in diesen Bereichen tätig ist, kann ihn unterzeichnen.
Im Folgenden der offene Brief im Wortlaut.