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Selbsterkenntnis in der Geschichte

Band 1 | 1875–1952

Das Werk »Selbsterkenntnis in der Geschichte. Anthroposophische Gesellschaft und Bewegung im 20. Jahrhundert« bietet ein Jahrhundert Anthroposophie in verdichteter Form. Worum es geht, beschreibt die Einleitung.

Das Buch kann hier erworben werden. Oder in jeder Buchhandlung

Band 2 | 1953–1982

Der Zeitraum, den dieser zweite Band der Geschichte der Anthroposophischen Gesellschaft und Bewegung umfasst, wurde von Albert Steffen und Rudolf Grosse geprägt. Albert Steffen war bis zu seinem Tod 1963 Vorsitzender der Gesellschaft.

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Band 3 | 1983–2000

Band 3 umfasst die rund zwei Jahrzehnte von 1983–2000 unter der Leitung Manfred Schmidt-Brabants. Sie sind geprägt durch den beispiellosen Aufschwung der anthroposophischen Bewegung ab den 1990er Jahren und die tiefgreifende Krise im Selbstverständnis der Anthroposophischen Gesellschaft. Das Ende des Jahrhunderts führte Bewegung und Gesellschaft an die Schwelle der Selbsterkenntnis und zur heraufdämmernden Einsicht in die Notwendigkeit einer grundlegenden Erneuerung.

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Putin und die eurasische Idee

Nachdem er die nationalbolschewistische Partei verlassen hatte, konzentrierte sich Dugin auf seinen Verlag Arktogeia. Dieser veröffentlichte Übersetzungen westlicher Traditionalisten, neun seiner eigenen Bücher und einige Erzählungen von Gustav Meyrink.

Durch eine Reihe von Zeitschriften, Rundfunksendungen und das Internet versuchte Dugin seine Version des Traditionalismus zu verbreiten. Erneut war der gemäßigte Traditionalismus am erfolgreichsten. Eine »seriöse« theoretische Zeitschrift (»Elementi«) begann 1993 mit einer Auflage von 50.000, die 1996 aber bereits auf 2.000 geschrumpft war. Am selben Mangel an Interesse litt auch der esoterische Verlag »Byelovodiye«, der Anfang der 1990er Jahre eine Reihe von Übersetzungen Guénons und Evolas herausbrachte, die Reihe 1997 aber einstellte. 1999 waren die einzigen Traditionalisten, deren Bücher in Moskauer Buchhandlungen erhältlich waren, Eliade und Burckhardt.

Erfolgreicher als seine Zeitschrift war die von Dugin produzierte wöchentliche Radiosendung »Finis Mundi«. Sie entwickelte sich mit ihrer Mischung aus Wagnermusik und apokalyptischen Botschaften unter Studenten zur Kultsendung. Jede Folge behandelte einen Philosophen. Das Programm wurde jedoch 1997 nach acht Wochen bereits wieder eingestellt, laut Dugin aus politischen, nicht journalistischen Gründen.

Der Einfluss von Dugins Webseite arctogaia.ru ist schwer abzuschätzen. 1999 enthielt sie Abteilungen zu Metaphysik, Politik, Literatur und Erotik und Diskussionsforen über Traditionalismus, Hermetik, Literatur und alten Glauben. Nur eine kleine Zahl von Besuchern schien die Foren zu nutzen. Möglicherweise waren die Wirkungen der Webseite in Amerika und Europa größer, als in Russland. Heute beschäftigt sie sich mit Themen wie: Staatsbürgerkunde für die Bürger des neuen Russland, Konspirationstheorie, der Philosophie des Krieges und politischer Philosophie,  dem Traditionalismus, aber auch dem Russischen Thing, der »absoluten Heimat«, den Templern des Proletariats, der konservativen Revolution, der hyperboräischen Theorie,  den Mysterien von Eurasien und dem »absoluten Pfad«.

Ende der neunziger Jahre war der wichtigste Zugang Dugins zur Öffentlichkeit eine Seite in Prochanows Zeitung »Zavtra« (»Morgen«), der Nachfolgerin von »Heute«, die von Jelzin im Oktober 1993 verboten worden war. Die »Zavtra« veröffentlichte populistische Titel wie »Jelzin – ein Dieb. Dyachenko – eine Diebin?« (letztere ist Jelzins Tochter) und Beiträge über militärische Luftfahrt sowie Enthüllungen über demokratische Politiker, die angeblich als amerikanische Spione oder jüdische Agenten tätig waren. Dugins Seite – eine Beilage mit dem Titel »Eurasische Invasion« – war viel intellektueller. Ein entschieden postmodernes Layout, das sich vom Rest der Zeitung deutlich abhob, konnte mit einem Gedanken des Tages von Emerson abschließen und die Entsprechung zu dem Leitartikel der »Zavtra«: »Jelzin – ein Dieb. Dyachenko – eine Diebin?« war: »Nationaler Existenzialismus: der Körper als Performance.«

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