In einem Appell an die Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen, der am 10. Dezember veröffentlicht wurde, warnt MEZIS davor, die Impfstoffsicherheit dem »Zeitdruck« oder dem »Profit« zu opfern. Vielmehr gehe es darum, auch in Pandemiezeiten die Maximen der Besonnenheit, der Transparenz und Sorgfalt walten zu lassen.
Während sich die Politik und das Gesundheitswesen mit Hochdruck darauf vorbereiten, breite Bevölkerungsschichten gegen das COVID-X Virus zu impfen, ruft die Ärzteinitiative die Bundesregierung und die Entscheidungsträger im Gesundheitswesen dazu auf, die Massenimpfungen mit den neuartigen Impfstoffen sorgfältig zu beobachten sowie deren Nutzen, Risiken und Kosten kontinuierlich gegeneinander abzuwägen. Der Verein, dem laut Jahresbericht 2019 rund 1030 Ärzte in Deutschland angehören, erinnert an die Skandale um die von GlaxoSmithKline entwickelte Pandemrix-Impfung gegen die Schweinegrippe 2009 und das Grippemittel Tamiflu von Roche, die ebenfalls unter Druck eingeführt bzw. angewendet wurden und entweder unwirksam waren oder schwerwiegende Nebenwirkungen hatten. Sie erinnern die Verantwortlichen an ihre Pflicht, für ein Klima zu sorgen, in dem jeder Einzelne eine fundierte, wohlerwogene Entscheidung für oder gegen eine Impfung fällen kann, die sowohl die Interessen der Gesellschaft als auch die individuellen Interessen gegeneinander abwägt. Die Bundesregierung, so die MEZIS-Ärzte, müsse garantieren, dass nicht »durch die Hintertür« eine Impflicht eingeführt werde – etwa bei Reisenden oder medizinischem Personal.