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Anthroposophie / Grundlagen / Aus der Akasha-Chronik / Das Leben der Sonne

Das Leben der Sonne

Auf das große Weitzeitalter des Saturn, welches in den früheren Ausführungen gekennzeichnet ist, folgt dasjenige der Sonne. Zwischen beiden liegt eine Ruhepause (Pralaya). Während dieser nimmt alles, was sich vom Menschen auf dem Saturn entwickelt hat, einen solchen Charakter an, der sich zum später auszubildenden Sonnenmenschen verhält wie der Same zu der Pflanze, die aus ihm hervorgeht. Der Saturnmensch hat gleichsam seinen Samen hinterlassen, der eine Art von Schlaf hält, um sich dann als Sonnenmensch zu entfalten.

Der letztere macht nun auf der Sonne seine zweite Bewußtseinsstufe durch. Sie gleicht derjenigen, in welche heute noch der Mensch während des ruhigen, traumlosen Schlafes verfällt. Dieser Zustand, der gegenwärtig das Wachsein unterbricht, ist ein Rest, gewissermaßen eine Erinnerung an die Zeit der Sonnenentwickelung. Man kann ihn auch jenem dumpfen Bewußtseinszustande vergleichen, in dem heute sich die Pflanzenwelt befindet. Denn in der Tat hat man in der Pflanze ein schlafendes Wesen zu erkennen.

Man muß sich, um die Menschheitsentwickelung zu begreifen, vorstellen, daß die Sonne in diesem zweiten großen Kreislauf noch ein Planet war und erst später zu dem Fixsterndasein aufgerückt ist.

Im geheimwissenschaftlichen Sinne ist ein Fixstern derjenige, welcher einem (oder mehreren) von ihm entfernten Planeten Lebenskräfte zusendet.

Dies war während des zweiten Kreislaufes bei der Sonne noch nicht der Fall. Sie war damals noch mit den Wesen, denen sie die Kraft gab, vereint. Diese – also auch der Mensch auf seiner damaligen Entwickelungsstufe – lebten noch auf ihr. Eine von der Sonne abgetrennte planetarische Erde und einen Mond gab es nicht. Alles, was heute an Stoffen, Kräften und Wesen auf und in der Erde lebt, und alles, was jetzt dem Monde angehört, war noch innerhalb der Sonne. Es bildete einen Teil ihrer Stoffe, Kräfte und Wesenheiten. Erst während des nächsten (dritten) großen Kreislaufes löste sich als ein besonderer Planet das von der Sonne ab, was man in der Geheimwissenschaft den Mond nennt. Das ist nicht der gegenwärtige Mond, sondern der Vorgänger unserer Erde, gleichsam deren vorige Verkörperung (Reinkarnation). Aus diesem Monde wurde die Erde, nachdem er wieder aus seinem Stoffe herausgelöst und abgeworfen hatte, was man heute als Mond bezeichnet. Im dritten Kreislaufe waren also zwei Körper an Stelle der früheren planetarischen Sonne vorhanden, nämlich der Fixstern Sonne und der abgespaltene planetarische Mond. Und dieser hatte den Menschen und die andern Wesen, die sich während des Sonnenlaufes als Menschengenossen entwickelt hatten, mit sich heraus aus der Sonne genommen. Die letztere spendete nun den Mondwesen von außen die Kräfte, die sie früher unmittelbar aus ihr, als ihrem Wohnplatz, bezogen hatten.

Nach dem dritten (Monden-) Kreislauf trat dann wieder eine Ruhepause (Pralaya) ein. In dieser vereinigten sich die beiden getrennten Körper (Sonne und Mond) und machten gemeinsam den Samenschlafzustand durch. In der vierten Kreislaufperiode traten dann im Anfange Sonne und planetarischer Mond als ein Körper aus dem Schlafdunkel hervor. Und während der ersten Hälfte dieses Kreislaufes löste sich unsere Erde mit dem Menschen und seinen Genossen aus der Sonne heraus. Etwas später warf sie dann den heutigen Mond ab, so daß nunmehr drei Glieder als Abkömmlinge des einstigen Sonnenplaneten vorhanden sind.

Auf dem Sonnenplaneten machten nun im zweiten großen Weltalter der Mensch und die bei der Saturnbesprechung erwähnten Wesen eine weitere Stufe ihrer Entwickelung durch. Die Anlage des späteren physischen Leibes des Menschen, die sich auf dem Saturn allmählich entfaltet hatte, tritt beim Beginn des Sonnenkreislaufes wie eine Pflanze aus dem Samen hervor. Aber sie bleibt hier nicht so, wie sie vorher war. Sie wird vielmehr durchsetzt von einem zweiten feineren, aber in sich kraftvolleren Leib, dem Ätherleib.

Während der Saturnleib des Menschen eine Art Automat war (ganz leblos), wird er jetzt durch den Ätherleib, der ihn nach und nach ganz durchsetzt, zum belebten Wesen. Der Mensch wird dadurch eine Art Pflanze.

Sein Aussehen ist allerdings nicht dasjenige der heutigen Pflanzen. Er gleicht vielmehr schon ein wenig in seinen Formen dem gegenwärtigen Menschen. Nur ist die Anlage zum Kopfe, wie jetzt die Pflanzenwurzel, nach unten hin zum Sonnenmittelpunkte gewendet, und die Fußanlagen sind wie die Pflanzenblüte nach oben gerichtet. Eine willkürliche Bewegung hat dieses Pflanzenmenschengebilde noch nicht. (1)

So formt sich aber der Mensch erst während des zweiten von den sieben kleineren Kreisläufen (Runden), welche die Sonne durchmacht. Für die Dauer des ersten dieser kleinen Kreisläufe ist noch kein Ätherleib im Menschengebilde vorhanden. Es wird da vielmehr noch einmal alles kurz wiederholt, was während des Saturnzeitalters durchgemacht worden ist. Der physische Menschenleib behält noch seinen automatischen Charakter; aber er verändert etwas seine frühere Form. Diese könnte nämlich, wenn sie so bliebe, wie sie auf dem Saturn war, keinen Ätherleib beherbergen. Sie wird so umgestaltet, daß sie Träger dieses Leibes werden kann. Während der folgenden sechs Kreisläufe wird dann der Ätherleib immer mehr ausgebildet, und durch seine Kräfte, die auf den physischen Leib wirken, erhält auch dieser allmählich eine immer vollkommenere Form.

Die Umwandlungsarbeit, welche da mit dem Menschen vollzogen wird, leisten die Geister, die zusammen mit dem Menschen schon bei Besprechung der Saturnentwickelung genannt worden sind.

Diejenigen Geister, welche «strahlende Leben» oder «Flammen» heißen (in der christlichen Geheimwissenschaft «Throne»), kommen dabei nicht mehr in Betracht. Sie haben ihre bezügliche Arbeit während der ersten Hälfte des ersten Saturnkreislaufes beendet. Was während des ersten Sonnenkreislaufes (Runde) zu beobachten ist, das ist die Arbeit der «Geister der Weisheit» (Herrschaften oder Kyriotetes in der christlichen Geheimlehre). Sie haben ja (vergleiche die bisherigen Ausführungen) um die Mitte des ersten Saturnkreislaufes in die Menschenentwickelung eingegriffen. Nun setzen sie während der ersten Hälfte des ersten Sonnenkreislaufes ihre Arbeit fort, indem sie die weisheitsvolle Einrichtung des physischen Körpers in aufeinanderfolgenden Stufen wiederholen. Etwas später gesellt sich zu dieser Arbeit diejenige der «Geister der Bewegung» (Dynamis im Christentum, Mahat in der theosophischen Literatur) hinzu. Es wird dadurch diejenige Periode des Saturnkreislaufes wiederholt, in welcher dem menschlichen Leibe die Fähigkeit der Beweglichkeit erteilt wurde. Dieser entfaltet also wieder seine Beweglichkeit. Ebenso wiederholen aufeinanderfolgend die «Geister der Form» (Exusiai), diejenigen der «Finsternis» (Archai christlich, Asuras theosophisch), dann die «Söhne des Feuers» (Erzengel) und zuletzt die «Geister des Zwielichts» (Engel, Lunar Pitris) ihre Arbeiten. Damit sind sechs kleinere Perioden des ersten Sonnenlaufes (der ersten Sonnenwende) gekennzeichnet.

In einer siebenten solchen kleineren Periode greifen dann neuerdings die «Geister der Weisheit» (Herrschaften) ein. Während sie in ihrer vorhergehenden Arbeitsperiode dem Menschenleibe einen weisen Bau gegeben haben, verleihen sie jetzt den beweglich gewordenen Gliedern die Fähigkeit, die Bewegung selbst zu einer weisheitsvollen zu machen. Vorher war nur die Bauweise, jetzt wird auch die Bewegung selbst zu einem Ausdruck innerer Weisheit. Damit erreicht der erste Sonnenkreislauf sein Ende. Er besteht somit aus sieben aufeinanderfolgenden kleineren Kreisläufen, von welchem jeder eine kurze Wiederholung [176] eines Saturnkreislaufes (einer Saturnrunde) ist. Man hat sich gewöhnt, in der theosophischen Literatur diese sieben kleineren Kreisläufe, welche eine sogenannte «Runde» zusammensetzen, «Globen» zu nennen. (Somit verläuft eine Runde in sieben «Globen».)

Auf den ersten Sonnenkreislauf folgt nun nach einer Ruhepause (Pralaya) der zweite. Die einzelnen «kleinsten Kreisläufe» oder «Globen» sollen später genauer beschrieben werden; jetzt soll zum weiteren Sonnenkreislauf übergegangen werden.

Schon am Ende des ersten ist der Menschenkörper reif zur Aufnahme des Ätherkörpers geworden, und zwar dadurch, daß ihm «die Geister der Weisheit» die weisheitsvolle Beweglichkeit möglich gemacht haben.

Mittlerweile haben sich aber diese «Geister der Weisheit» selbst weiter entwickelt. Sie sind durch die Arbeit, die sie geleistet haben, fähig geworden, aus sich selbst ihren Stoff so auszuströmen, wie die «Flammen» im Beginne des Saturnkreislaufes den ihren ausströmten und dadurch dem physischen Leibe die stoffliche Grundlage gaben.

Der Stoff der «Geister der Weisheit» ist nun der «Äther», das ist in sich bewegliche und kraftvolle Weisheit, mit anderem Wort «Leben». Der Äther- oder Lebensleib des Menschen ist also eine Ausströmung der «Weisheitsgeister».

Diese Ausströmung dauert fort, bis um die Mitte des zweiten Sonnenkreislaufes dann wieder die «Geister der Bewegung» mit einer neuen Tätigkeit einsetzen können. Ihre Arbeit konnte sich vorher nur auf den physischen Menschenleib erstrecken; jetzt greift sie über auf den Ätherleib und pflanzt ihm die krafterfüllte Wirksamkeit ein. Dies dauert so fort bis zur Mitte des dritten Sonnenkreislaufes. Dann beginnt die Leistung der «Geister der Form». Durch sie erhält der Ätherleib, der vorher nur wolkenartige Beweglichkeit hatte, eine bestimmte Gestalt (Form).

In der Mitte des vierten Sonnenlaufes erhalten nun diese «Geister der Form» ein solches Bewußtsein, wie es der Mensch auf der «Venus» haben wird, die er als zweitnächsten Planeten nach dem Erdendasein betreten wird. Das ist ein überpsychisches Bewußtsein. Sie gelangen dazu als zu einer Frucht ihrer Tätigkeit während des dritten und vierten Sonnenlaufes. Dadurch kommen sie zur Fähigkeit, die während der Saturnperiode und seither ausgebildeten Sinneskeime, die bis jetzt nur physikalische Apparate waren, mit dem Äther in belebte Sinne umzugestalten.

Durch einen ähnlichen Vorgang haben sich in dieser Zeit die «Geister der Finsternis» (Archai christlich, Asuras theosophisch) zur Stufe des psychischen Bewußtseins erhoben, das der Mensch als bewußtes Bilderbewußtsein erst auf dem Jupiter entwickeln wird. Sie kommen dadurch in die Lage, bewußt von der  Astralweltaus zu wirken. Nun kann von der Astralwelt aus der Ätherkörper eines Wesens beeinflußt werden. Die «Geister der Finsternis» taten das in bezug auf den Ätherleib des Menschen. Sie pflanzten ihm jetzt den Geist der Selbstheit (Selbständigkeit und Selbstsucht) ein, wie sie das vorher mit dem physischen Leibe getan haben. Man sieht also, daß der Egoismus stufenweise durch diese Geister allen Gliedern der menschlichen Wesenheit eingepflanzt wird.

Um dieselbe Zeit erlangten die «Söhne des Feuers» die Bewußtseinsstufe, welche der Mensch heute hat als sein Wachbewußtsein. Man kann also von ihnen sagen, sie werden jetzt Menschen.

Und sie können sich nun des physischen Menschenleibes zu einer Art Verkehr mit der Außenwelt bedienen. In ähnlicher Art haben sich ja die «Geister der Persönlichkeit» des physischen Leibes von der Mitte des vierten Saturnkreislaufes an bedienen können. Nur haben diese sich der Sinneskeime zu einer Art von Wahrnehmung bedient. Die «Söhne des Feuers» sind aber ihrer Natur nach solche, welche die Wärme ihrer Seele in ihre Umgebung ausgießen. Der physische Menschenleib ist nun so weit, daß sie durch ihn das tun können. Ihre Wärme wirkt etwa wie die Brutwärme des Huhnes auf das bebrütete Ei, das heißt, sie hat eine lebenerweckende Kraft. Alles, was von solch lebenerweckender Kraft in dem Menschen und seinen Genossen ist, das wurde durch die Söhne des Feuers damals dem Ätherkörper eingepflanzt. Man hat es also hier mit dem Ursprunge jener Wärme zu tun, welche alle Lebewesen zur Bedingung ihrer Fortpflanzung haben. Es wird sich später zeigen, welche Umwandlung diese Wärmekraft durchmachte, als sich der Mond von der Sonne loslöste.

Um die Mitte des fünften Kreislaufes sind dann die «Söhne des Feuers» so weit selbst gediehen, daß sie die Fähigkeit, die sie vorher durch den physischen Menschenleib ausübten, nunmehr dem Ätherleib einimpfen können. Sie lösen jetzt die «Geister der Persönlichkeit» ab in der Arbeit an diesem Ätherleib, der dadurch zum Erreger einer Fortpflanzungstätigkeit wird.

Den physischen Leib überlassen sie in dieser Zeit den Söhnen des Zwielichtes (Engel im Christentum, Lunar Pitris in der Theosophie). Diese haben mittlerweile ein dumpfes Bilderbewußtsein erlangt, wie es der Mensch auf dem Monde haben wird. Sie haben auf dem Saturn dem Menschenvorfahren eine Art Verstandesorgan gegeben. Jetzt bilden sie die physischen Werkzeuge des Menschengeistes, deren er sich auf späteren Entwickelungsstufen bewußt bedienen wird, weiter aus. Dadurch können sich auf der Sonne schon von der Mitte des fünften Kreislaufes an die Seraphim durch den Menschenleib hindurch noch vollkommener offenbaren, als das auf dem Saturn möglich war.

Von der Mitte des sechsten Sonnenlaufes an ist der Mensch selbst so weit, daß er unbewußt an seinem physischen Leib arbeiten kann. Er löst also in dieser Beziehung nunmehr die «Söhne des Zwielichtes» ab. Durch diese Tätigkeit schafft er in Dumpfheit die erste Keimanlage des lebendigen Geistwesens, die man Lebensgeist (Buddhi) nennt. Erst auf späteren Stufen seiner Entwickelung wird er sich diesen Lebensgeist auch zum Bewußtsein bringen. Wie vom siebenten Saturnkreislauf an die Throne ihre Kraft freiwillig in die dort gebildete Geistesmenschenanlage ergossen, so jetzt die Cherubim ihre Weisheit, die fortan durch alle folgenden Entwickelungsstufen dem Lebensgeiste des Menschen erhalten bleibt. Von der Mitte des siebenten Sonnenlaufes an tritt auch wieder der schon auf dem Saturn veranlagte Keim des Geistesmenschen (Atma) hervor. Er verbindet sich mit dem Lebensgeist (Buddhi), und es entsteht die belebte Monade (Atma-Buddhi).

Während der Mensch in dieser Zeit unbewußt an seinem physischen Leibe arbeitet, übernehmen die Söhne des Zwielichtes das, was jetzt am Ätherleibe zu seiner Weiterentwickelung getan werden muß. Sie sind in dieser Hinsicht die Nachfolger der Söhne des Feuers. Sie strahlen nämlich ihre Bewußtseinsbilder in diesen Ätherleib ein und genießen dadurch in einer Art traumhaften Zustandes die Fortpflanzungskraft dieses Leibes, die von den Söhnen des Feuers erregt worden ist. Dadurch bereiten sie die Entwickelung der Lust an dieser Kraft vor, die sich später (auf dem Monde) bei dem Menschen und seinen Mitlebewesen entwickelt.

Nun war auf dem Saturn der Mensch in seinem physischen Leibe gebildet worden. Dieser war damals völlig unbelebt. Ein solcher unbelebter Leib wird von der Geheimwissenschaft Mineral genannt. Man kann deshalb auch sagen: Der Mensch war auf dem Saturn Mineral, oder er ging durch das Mineralreich hindurch. Dieses Menschenmineral hatte nicht die Form eines gegenwärtigen Mineralien wie die jetzigen gab es damals noch nicht.

Auf der Sonne wurde, wie gezeigt worden ist, dieses Menschenmineral, das aus dem Schlafdunkel wie aus einer Keimanlage wieder hervorging, belebt. Es wurde zur Menschenpflanze, der Mensch schritt durch das Pflanzenreich hindurch.

Nun wurden aber nicht alle Menschenmineralien auf diese Art belebt. Das hätte nicht geschehen können, denn der Pflanzenmensch brauchte zu seinem Leben der mineralischen Grundlage. Wie es heute keine Pflanzen geben kann ohne ein Mineralreich, aus dem sie ihre Stoffe aufnehmen, so war es auf der Sonne mit dem Pflanzenmenschen. Dieser mußte daher einen Teil der Menschenanlagen zugunsten seiner weiteren Entwickelung auf der Stufe des Minerals zurücklassen. Und da auf der Sonne ganz andere Verhältnisse vorhanden waren als auf dem Saturn, so nahmen diese zurückgestossenen Mineralien ganz andere Gestalten an, als sie auf dem Saturn gehabt haben. Es entstand somit neben dem Menschen-Pflanzenreiche ein zweites Gebiet, ein besonderes Mineralreich. Man sieht, der Mensch steigt in ein höheres Reich auf, indem er einen Teil seiner Genossen hinabstößt in ein niederes. Diesen Vorgang werden wir auf den folgenden Entwickelungsstufen sich noch oft wiederholen sehen. Er entspricht einem Grundgesetz der Entwickelung.

*

Nun soll auch hier wieder der leichteren Übersichtlichkeit halber eine Zusammenstellung der Entwickelungstatsachen auf der Sonne gegeben werden.

I. Die Sonne ist derjenige Planet, auf dem sich der zweite menschliche Bewußtseinszustand, der des traumlosen Schlafes, entwickelt. Der physische Menschenleib steigt zu einer Art Pflanzendasein hinauf, indem ihm ein Ätherleib eingegliedert wird.

II. Diese Entwickelung geht durch sieben Unterstufen (kleinere Kreisläufe oder «Runden») hindurch.

1. In dem ersten dieser Kreisläufe werden die Entwickelungsstufen des Saturn in bezug auf den physischen Leib in etwas veränderter Form wiederholt.

2. Am Ende des ersten Kreislaufes beginnt die Ausströmung des Ätherkörpers durch die «Geister der Weisheit».

3. In der Mitte des zweiten Kreislaufes setzt die Arbeit der «Geister der Bewegung» an diesem Körper ein.

4. In der Mitte des dritten Kreislaufes nimmt die Leistung der «Geister der Form» ihren Anfang am Ätherkörper.

5. Von der Mitte des vierten Kreislaufes ab erhält dieser Leib die Selbstheit durch die «Geister der Persönlichkeit».

6. Der physische Leib ist mittlerweile durch die von früher an ihm tätigen Kräfte so weit vorgeschritten, daß durch ihn sich die «Geister des Feuers» vom vierten Kreislauf an zum Menschentum erheben können.

7. In der Mitte des fünften Kreislaufes übernehmen die vorher durch die Menschheit hindurchgeschrittenen «Geister des Feuers» die Arbeit am Ätherkörper. Im physischen Leib wirken zu dieser Zeit die «Söhne des Zwielichtes».

8. Um die Mitte des sechsten Kreislaufes geht die Arbeit am Ätherkörper an die «Söhne des Zwielichtes» über. Den physischen Leib bearbeitet der Mensch selbst.

9. Inmitten des siebenten Kreislaufes ist die belebte Monade entstanden.

Anmerkungen:

(1) Für einen an der gegenwärtigen sinnlichen Wahrnehmung hängenden Menschen wird es natürlich schwer, sich vorzustellen, daß der Mensch als Pflanzenwesen in der Sonne selbst gelebt habe. Es scheint undenkbar, daß ein Lebewesen in solchen physikalischen Verhältnissen sein könnte, wie sie für diese Tatsache angenommen werden müssen. Aber es ist ja doch nur eine jetzige Pflanze an die gegenwärtige physische Erde angepaßt. Und sie hat sich nur so entwickelt, weil ihre Umgebung die entsprechende ist. Das Sonnenpflanzenwesen hatte andere Lebensbedingungen, welche den damaligen physischen Sonnenverhältnissen entsprachen.

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