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Anthroposophie / Grundlagen / Aufsätze

Aufsätze Rudolf Steiners


Einen »Garten der Reife« nennen alte Weise den Ort, den der Mensch betritt, wenn die Geheimnisse der Welt ihm offenbar werden. Keine Blume sei in dem Garten, die nicht ihre Frucht, kein Ei, das nicht das in ihm keimende Leben gereift hätte. Aber als dunkel und gefahrvoll werden zugleich die Pfade geschildert, die zur »engen Türe« führen, durch die dieser Garten abgeschlossen ist. Zugleich wird versichert, das Dunkel werde heller als die Sonne, die Gefahren machtlos gegen die in der Seele schwellenden Kräfte für den, welchem ein Myste, ein »Eingeweihter« mit sorgender Hand diese Pfade weist. Als kindliche Vorstellungen einer Zeit, in der man nichts ahnte von den Wissenschaften unserer Tage, wird solches beiseite geschoben von dem »Aufgeklärten«, der unterscheiden zu können vermeint zwischen den Wahngebilden »tastender Einbildungskraft« und den nüchternen Einsichten eines »wissenschaftlich geschulten« Verstandes. Und wer dennoch heute von solchen Vorstellungen spricht, der darf sicher sein, dass er bei vielen seiner Zeitgenossen, wenn nicht auf ein hochmütiges, so doch wenigstens auf ein mitleidiges Lächeln stößt.

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